intuitiven Essverhalte

Picky Eating vs. intuitives Essen
Gegenwärtig beobachte ich viele Artikel, Beiträge und Meinungen zum Thema Kinder und selektives Essen/ Picky Eating. Aber welche Faktoren bringt ein Kind dazu, eine derart wählerische Ernährungsweise zu entwickeln? Hier richte ich meinen Blick auf die andere Seite auf das Umfeld, d. h. auf die Erwachsenen, insbesondere auf die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Die Ernährungsgewohnheiten sowie die Sprache der Eltern haben einen massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes. Dies betrifft sowohl die Auswahl der Lebensmittel als auch deren (Be)Wertung.

Folglich ist es nicht überraschend, dass durch einen Elternteil gemachte Einteilungen von Lebensmitteln in “gesund” und “ungesund” oder ein vollständiges Verbot/Vermeiden von bestimmten Lebensmitteln, Mahlzeiten einen Einfluss auf das Essverhalten des Kindes ausübt. Dies hat zur Konsequenz, dass eine Abkopplung vom intuitiven Essverhalten stattfindet. Diese Entwicklung kann im Verlauf der Adoleszenz, insbesondere in Verbindung mit Bodyshaming, zum Nährboden für die Entstehung psychischer Erkrankungen wie Körperbildstörungen, Essstörungen und Angststörungen werden.

In einem Vortrag eine andere Art des Familientisches erwähnt, den ich sehr spannend finde. Man stellt alle Lebensmittel bei der Hauptmahlzeit gleichzeitig auf den Tisch. Dies umfasst sowohl die Vorspeise, das Hauptgericht als auch den Nachtisch. Und die Auswahl der Speisen erfolgt nach individuellen Präferenzen. Die Idee, dass alle Lebensmittel in ihrer Wertigkeit als gleich zu betrachten sind, nicht im Sinne ihrer enthaltenen Nährwerte, empfinde ich als wichtig und so wunderbar. Diese Vorgehensweise fördert, meiner Überzeugung nach, unser Bewusstsein was es für eine gesunde Einstellung zur Ernährung sowie intuitives Essen braucht.

Die Wadenbeisser
Auch unsere Sprach hat einen Einfluss auf ein gestörtes Essverhalten/ Körperbild. So beeinflussen vermeintlich “normale” Sätze wie “Ich sehe darin dick aus”, “Mein Wabbelbauch/ fetter Hintern” oder “Das kann ich nicht tragen, sieht unvorteilhaft aus” das Essverhalten unserer Kinder. Auch wenn die betreffende Person diese Form der Selbstabwertung nicht dem Kind, sondern auf sich bezogen äussert. Die von den Eltern ausgesprochenen Sätze werden von den Kindern sehr genau wahrgenommen und im Unterbewusstsein nachhaltig gespeichert. Ich sage solchen Sätzen „Wadenbeisser“. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit unserer Einstellung zum Essen auseinandersetzen und so den zugrunde liegenden Ursachen auf die Spur kommen. In der Folge dessen kann sich eine Sensibilisierung für die unbewussten Bewertungen entwickeln, die in der eigenen Sprache verbunden sind.

Bodyshaming
Hast du auch solche Wadenbeisser?
Oder hast du eine imaginäre Liste mit guten und schlechten Lebensmitteln? Gibt es bei euch nur Nachtisch, wenn der Teller leer gegessen ist? Oder ist eine festgelegte Regel, kein Konsum von Zucker?

Möchtest du deine Wadenbeisser los werden?
In dem Workshop „Znüniböxli“ geht es auch um diese Thematik. Vielleicht ist der Workshop „Znüniböxli“ etwas für dich, denn dort zeigen sich die Wadenbeisser auch sehr gut – Distress lässt grüssen.

Mit der Unterstützung einer prozessbegleitenden Beratung zur mehr Selbstbestimmung.
Setze dich in Verbindung mit mir und lass uns gemeinsam deine Wadenbeisser anschauen.
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