Bringt uns Zucker um den Verstand?

Zucker steckt in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln – viel zu oft konsumieren wir diese unbewusst. Doch was macht er mit unserem Gehirn, Körper und unserer Psyche?

Zucker ist allgegenwärtig
Ob in Saucen, Senf, Brot, eingemachtes Gemüse oder Wurstwaren – versteckter Zucker lauert überall. Zuckerrohr zählt zu den am häufigsten verwendeten Rohstoffen in der Lebensmittelindustrie – er sorgt für Geschmack, verlängert die Haltbarkeit und ist günstig.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu konsumieren – 50 Gramm gelten als maximale Obergrenze. Tatsächlich liegt der Durchschnittskonsum jedoch bei etwa 95 Gramm pro Tag – das entspricht rund 31 Stück Würfelzucker. Etwa 80 % der industriell verarbeiteten Lebensmittel enthalten Zucker, häufig in versteckter Form.

Wie die Lebensmittelindustrie uns täuscht
Da Zucker offiziell als Lebensmittel und nicht als Zusatzstoff gilt, darf er ohne Begrenzung verwendet werden. Herstellern stehen unzählige Begriffe zur Verfügung, um Zucker in der Zutatenliste zu tarnen – darunter Maltodextrin, Glukosesirup, Fruchtsaftkonzentrat oder Honig. Viele Verbraucher denken beim Thema Zucker nur an den üblichen Haushaltszucker – doch auch alternative Süssungsmittel wie Agavendicksaft sind letztlich nur einfache Kohlenhydrate. 

Wie Zucker unser Gehirn beeinflusst
Unser Gehirn liebt Süsses. Aus evolutionsbiologischer Gründen aktiviert Zucker unser Belohnungssystem – ein Effekt, den die Lebensmittelindustrie gezielt nutzt. Besonders unwiderstehlich sind Produkte mit 50 % Zucker und 35 % Fettanteil, da aber diese Kombination kaum sättigendes Protein enthält versagen fast alle Mechanismen der Sättigung . Das führt dazu, dass wir mehr essen, als wir brauchen – ein lukratives Prinzip für Hersteller, ein erhötes gesundheitliches Risiko für uns.

Zucker und Psyche- Was passiert bei dauerhaftem Zuckerkonsum?
Wird unser Belohnungssystem durch ständigen Zuckerkonsum überreizt, verändern sich die neuronalen Schaltkreise im Gehirn. Die Folge bei Zuckerverzicht können impulsives Verhalten, Heisshungerattacken und sogar zwanghaftes Essverhalten verursachen. Zucker hat also nicht nur körperliche, sondern auch psychische Auswirkungen.

Zellstress und stille Entzündungen durch Zucker
Neben bekannten Folgen wie Insulinresistenz gibt es immer mehr Hinweise, dass Zucker auch mit Depressionen, Angststörungen, Demenz und anderen entzündlichen Erkrankungen in Verbindung steht. Ein hoher Zuckerkonsum führt zu stillen Entzündungen und beeinflusst das Mikrobiom im Darm negativ  – mit Folgen für die kognitive Gesundheit. Laut WHO entstehen ab einer täglichen Aufnahme von 50 g Zucker bereits Herz-Kreislauf-Probleme – es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch neurologische Prozesse in gang gesetzt werden.

Versteckter Zucker in Lebensmitteln
Unser Umgang mit Zucker gehört dringend überdacht. Die Fakten sprechen für sich: Zuviel Zucker führt nicht nur zu einem Energieüberschuss und Gewichtszunahme sondern verändert unsere Gehirnstruktur, beeinflusst unser psychische Gesundheit, begünstigt stille Entzündungen und fördert chronische Krankheiten.

Eigenverantwortung oder Zucker-Regulierung?
Reicht Eigenverantwortung aus – oder braucht es gesetzliche Regulierungen, ähnlich wie bei Tabak? Bis zu einer Richtungsweissende Änderung braucht es Aufklärung, ohne Bewertung. Um dann Bewusst das eigene Essverhalten verändern zu können.

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